Skip to main content

Vorkongress 3: Prof. Bessel van der Kolk

The Body Keeps the Score

The majority of people who seek psychiatric care have histories of trauma, chaos, or neglect. PTSD is only one possible adaptation to trauma- it rarely exists by itself, and it does not take account of the differential effects of trauma at different stages of mental and brain development. There has been not only an explosion of knowledge about how experience shapes the central nervous system and the formation of the self, but also about what constitutes effective intervention. Advances in the neurosciences, attachment research and in information processing show how brain function is shaped by experience and that life itself can continually transform perception and biology. Overwhelming experiences alter the capacity for self-regulation, attention and memory processing due to changes in subcortical, i.e., “unconscious”, levels of the brain. The memory imprints of the trauma(s) are held as bodily states and physical action patterns. This causes the entire human organism to automatically react to current experiences as a recurrence of the past. While language, insight and understanding are useful to deal with confusion and secrecy, it rarely is enough to deal with the unspeakable, intolerable and unacceptable nature of traumatic experience. Effective treatment of post-traumatic problems needs to include addressing the imprint of trauma on the physical experience of the self as being helpless and in danger. Recovery needs to incorporate dealing with defensive efforts that helped ensure survival, and incorporate physical experiences that contradict feelings and sensations associated with helplessness and disconnection. This course will present current research findings about how people’s brains, minds and bodies are affected by traumatic experiences. We will explore specific techniques that address affect regulation, the integration of dissociated aspects of experience, overcoming helplessness, attentional deficits and the re-integration of human connections.


Verkörperter Schrecken

Die meisten Menschen, die sich in psychiatrische Behandlung begeben, haben eine Vorgeschichte von Trauma, Chaos oder Vernachlässigung. Die PTBS ist nur eine mögliche Anpassung an ein Trauma - sie existiert selten allein und berücksichtigt nicht die unterschiedlichen Auswirkungen eines Traumas in den verschiedenen Stadien der psychischen und geistigen Entwicklung. Das Wissen darüber, wie Erfahrungen das zentrale Nervensystem und die Entwicklung des Selbst prägen, hat sich explosionsartig erweitert, ebenso wie das Wissen darüber, was eine wirksame Intervention ausmacht. Fortschritte in den Neurowissenschaften, in der Bindungsforschung und in der Informationsverarbeitung zeigen, wie die Gehirnfunktion durch Erfahrungen geformt wird und dass das Leben selbst die Wahrnehmung und die Biologie ständig verändern kann. Überwältigende Erfahrungen verändern die Fähigkeit zur Selbstregulierung, Aufmerksamkeit und Gedächtnisverarbeitung aufgrund von Veränderungen in subkortikalen, d. h. "unbewussten" Ebenen des Gehirns. Die Gedächtniseindrücke des/der Traumas werden als körperliche Zustände und physische Handlungsmuster festgehalten. Dies führt dazu, dass der gesamte menschliche Organismus automatisch auf aktuelle Erfahrungen als Wiederholung der Vergangenheit reagiert. Sprache, Einsicht und Verständnis sind zwar nützlich, um mit Verwirrung und Geheimhaltung umzugehen, aber sie reichen selten aus, um mit dem unsagbaren, unerträglichen und inakzeptablen Charakter traumatischer Erfahrungen fertig zu werden. Eine wirksame Behandlung posttraumatischer Probleme muss auch die Prägung durch das Trauma auf die körperliche Erfahrung des Selbst als hilflos und in Gefahr einbeziehen. Die Genesung muss die Bewältigung von Verteidigungsbemühungen einschließen, die dazu beigetragen haben, das Überleben zu sichern, und körperliche Erfahrungen einbeziehen, die den Gefühlen und Empfindungen widersprechen, die mit Hilflosigkeit und Abgeschiedenheit verbunden sind. In diesem Kurs werden aktuelle Forschungsergebnisse darüber vorgestellt, wie das Gehirn, der Geist und der Körper von Menschen durch traumatische Erfahrungen beeinflusst werden. Wir werden spezifische Techniken erforschen, die sich mit der Affektregulierung, der Integration dissoziierter Erfahrungsaspekte, der Überwindung von Hilflosigkeit, Aufmerksamkeitsdefiziten und der Re-Integration menschlicher Verbindungen befassen.