W081: Wenn Worte nicht reichen – Möglichkeiten der narrativen systemischen Sandspieltherapie
Sandspieltherapie ermöglicht es Kindern, ihr Erleben jenseits von Sprache auszudrücken und innere Bilder im Sand sichtbar zu machen. Die Methode eignet sich daher in besonderer Weise bei Problemen, die von ihnen nur schwer verbalisiert werden können: so u. a. bei (mehrgenerationaler) Traumatisierung, nicht bewältigten Trauerprozessen, Schwierigkeiten in der Bindungsgestaltung, im Zusammenleben mit psychisch kranken Elternteilen oder in der Auseinandersetzung mit eigenen destruktiven Ich-Zuständen.
In der narrativen systemischen Sandspieltherapie kann es gelingen, diese Themen der familiären Kommunikation zugänglich zu machen. Die Arbeit im Sand gibt dabei die Möglichkeit, gemeinsam auf schwierige Lebensphasen zurückzublicken, Worte für bisher Unsagbares zu finden und Lösungsgeschichten zu entwickeln.
Der Workshop vermittelt einen Einblick in die vielen verschiedenen Facetten, die Sandspieltherapie methodisch bietet. Bilder aus der Sandspieltherapie zeigen vielfältige Anwendungsformen in Kindertherapie, Familientherapie oder Elternberatung, die sich zum Teil unmittelbar in die eigene Praxis übernehmen lassen. Darüber hinaus bietet der Workshop Anregungen, sich vertieft mit systemischer Sandspieltherapie zu beschäftigen.
Literatur:
Brächter, W. (2010): Geschichten im Sand. Grundlagen und Praxis der narrativen systemischen Spieltherapie. Heidelberg (Carl-Auer)
Brächter, W. (Hrsg.) (2014): Der singende Pantomime. Ego-State-Therapie und Teilearbeit mit Kindern und Jugendlichen. Heidelberg (Carl-Auer)
Brächter, W. u. B. Reiners (2018): Neue Wege im Sand. Systemisches Sandspiel und Kinderorientierte Familientherapie. Heidelberg (Carl-Auer)