W010: Stärke statt (Ohn-)Macht: das Prozessdynamische Modell der Präsenz im Konzept Systemische (Neue) Autorität
Präsenz ist die Quelle von Autorität – insbesondere in kritischen Situationen. Dies gilt für Erziehende, Therapeut*innen und Führungskräfte gleichermaßen. Präsenz fokussiert auf die innere Stärke der handelnden Person – auf Selbstregulation, Selbstüberzeugung, Selbstwirksamkeit und eigene Sicherheit im Handeln. Das Prozessdynamische Modell von Lemme? Körner beschreibt auf systemischen, gewaltfreien und embodimentfokussierten Grundlagen (u.a. von PEP) ein Vorgehen, welches Pädagog*innen, Psychotherapeut*innen, Supervisor*innen und Berater*innen sowie Führungskräfte in ihren Aufgaben stärkt.
Ausgehend vom Konzept Neue Autorität, welches von Haim Omer und Arist v. Schlippe bekannt gemacht worden ist, haben Martin Lemme und Bruno Körner ein Vorgehen für alle pädagogischen, psychotherapeutischen, beraterischen sowie Führungs-Kontexte entwickelt.
Das Vorgehen beruht auf den Grundhaltungen, sozialpolitischen Ansätzen und Methoden des Gewaltlosen Widerstandes nach Gandhi und King. Ebenfalls basiert es auf neurobiologischen und systemischen Prinzipien. Somit steht die Stärkung der eigenen Präsenz durch entsprechende Handlungen und Vorgehensweisen im Mittelpunkt – und eben nicht primär die Änderung des Verhaltens der anderen beteiligten Personen. Das Vorgehen und die Haltung wird anhand eines Transformativen Feldes der Entwicklung sowie Haltungs- und Handlungsaspekten erläutert.
Dieser Workshop gibt einen Überblick in die Haltung und Praxis des Prozessdynamischen Modells unter Berücksichtigung der verschiedenen Kontexte der Teilnehmenden. Erfahrungseinheiten, Inputs und praktische Übungen wechseln sich ab.