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W064: Mit-Betroffen statt Mit-Schuld – Ressourcenorientierte Arbeit mit Angehörigen von Menschen mit Suchterkrankungen

Angehörige von Personen mit Suchterkrankungen sind massiv von den Auswirkungen der Erkrankung mitbetroffen und haben ein hohes Risiko, eigene psychische oder somatische Erkrankungen zu entwickeln. Neben Belastungen, die mit der Krankheit an sich verbunden sind, erleben Angehörige vielfältige soziale und emotionale Belastungen sowie – in manchen Fällen extreme – negative; finanzielle Auswirkungen. Vielfach erleben sie auch, dass ihnen eine Mit-Schuld an der Erkrankung zugesprochen wird. Dennoch gibt es nach wie vor kaum Unterstützungsmöglichkeiten für diese Klientel. Vorhandene Angeboten sind zumeist ergänzende Angebote in der Therapie oder Beratung der suchterkrankten Menschen, in die Angehörige miteinbezogen werden. Hierbei liegt der Fokus häufig auf der Problematik der Suchterkrankung, eine potentielle Lösung gerät dabei vielfach außer Blick. Evidenzbasierte Konzepte in der Angehörigenarbeit richten den Blick auf die Angehörigen, beziehen ihre Ressourcen ein und unterstützen sie dabei, neue Bewältigungsstrategien und Zukunftsperspektiven zu entwickeln. Im Workshop werden aktuelle Erkenntnisse der Angehörigenarbeit bei Suchterkrankungen vorgestellt und darauf aufbauend verschiedene Techniken zur Arbeit mit den von der Suchterkrankung mitbetroffenen Angehörigen vermittelt.