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W106: Yogabasierte Interventionen in der (Trauma-) Psychotherapie

In den letzten 10 Jahren hat das Yoga einen sehr rasanten und erfolgreichen Einstieg in die (Trauma-) Psychotherapie gefunden, nicht zuletzt durch die Pionierarbeit von Dr. Bessel van der Kolk, der als einer der ersten die Vielfalt und den Nutzen der Yogainterventionen als eines ganzheitlichen Ansatzes für die Traumatherapie entdeckt und ausführlich beforscht hat. Auch andere Forscher (Steven Porges, Daniel Siegel, Jack Kornfield, Peter Levine u.a.) beziehen sich sehr stark in ihrer Arbeit auf das Yoga. Yoga als eine Geist-Körper-Therapie ist schlicht aus der modernen (Trauma-)Therapie nicht mehr wegzudenken. Mit seiner Vielfalt an Atemtechniken (Pranayama), vielen Posen (Asanas), bis hin zur gezielten Anwendung von Tönen und Meditation bietet es sehr erfolgreiche Interventionsmöglichkeiten für alle Zustände des autonomen Nervensystems, insbesondere der ventralen Einschaltung, der sympathikotonen Erregung als auch der dorsalen Abschaltung. Klinische Studien zeigen, dass Yoga eine sehr starke therapeutische Wirkung bei Krankheiten hat, die mit einem geschwächten Vagus zusammenhängen, darunter Depression, PTBS, Angststörungen u.s.w. Ebenso ist mittlerweile die Wirkung von Yoga auf die Herzratenvariabilität, die Verringerung der allostatischen Last u.v.m. bestens untersucht.